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Mediation

Mediation ist ein strukturiertes Vorgehen zur Bearbeitung  dieser von Konflikten mit dem Ziel, einen von beiden Konfliktparteien akzeptierten, einvernehmlichen Weg zu finden, der weder zu Gunsten noch zu Lasten einer der Parteien geht. Bei der Lösungssuche sollen alle durch die Übereinkunft "gewinnen"; man spricht hier vom "Gewinner – Gewinner – Prinzip", mindestens in dem Sinne, dass Handlungsfähigkeit (wieder) gewonnen wird bzw. weitere Schäden verhindert werden. Manchmal ist ein Konflikt aber auch soweit eskaliert, dass nur noch Schäden begrenzt werden können. Hier zielt Mediation auf ein "Ende mit Schrecken" statt des "Schreckens ohne Ende". (vgl. step-Berlin)

 

Verlauf einer Mediation

Vorphase
Im Idealfall wünschen alle Beteiligten, dass der Konflikt durch Mediation gelöst wird. Zumeist ergreift jedoch am Anfang nur eine Konfliktpartei die Initiative, so dass der Mediator Kontakt zu den übrigen Beteiligten sucht. Voraussetzung für eine erfolgversprechende Mediation ist, dass alle Beteiligten bereit sind, freiwillig an dem Prozess teilzunehmen.

Einführung
Mediationsgespräche finden in einer angenehmen, vertrauensfördernden Atmosphäre statt, in der eine gleichwertige Kommunikation möglich ist. Alle Beteiligten werden (noch einmal) darüber informiert, wie das Gespräch abläuft, dass der Mediator den Ablauf gestaltet, die Konfliktparteien selbst jedoch die Experten für den Konflikt sind, die selber entscheiden, ob und wie dieser gelöst wird.

Konfliktdarstellung und Bestandsaufnahme
Die Kontrahenten stellen hier ihre Sicht des Konflikts dar - ohne dass die Gegenpartei sie unterbricht. Der Mediator hört aktiv zu und stellt ggf. Verständnisfragen.

Konflikterhellung
Nun werden die jeweiligen persönlichen, strukturellen und strategischen Hintergründe und deren Wechselwirkung erhellt. Mit Unterstützung des Mediators werden die Gefühle, Wünsche und Interessen der einzelnen Konfliktparteien herausgearbeitet.

Lösungssuche
Alle Beteiligten überlegen in einem kreativen Prozess gemeinsam, wie sie ihren Konflikt beilegen können/wollen. Ideen dürfen unbegrenzt geäußert werden; Begrenzungen erfolgen erst in der Diskussion und Formulierung der Vereinbarung.

Vereinbarungen
Die Konfliktparteien einigen sich auf die Lösungsvorschläge, die ihnen am meisten zusagen, incl. Selbstverpflichtung bei Nichteinhaltung. Bei Bedarf werden die Vereinbarungen schriftlich festgehalten und von allen Betroffenen unterschrieben. Die Umsetzung wird geregelt, u.U. ein Folgegespräch vereinbart.

Schlussabsprachen
Zum Abschluss vereinbaren die Konfliktparteien welche Sprachregelungen für das Umfeld getroffen werden. Was bleibt verschwiegen, was wird wem gegenüber kommuniziert?

 

Regeln für das Mediationsgespräch

Freiwilligkeit
Für jede(n) ist es ok, hier zu sein; jede(r) kann eine Auszeit zum Nachdenken haben. Das Mediationsgespräch kann abgebrochen werden, allerdings sollte dann noch ein kurzes 4-Augengespräch mit dem Mediator geführt werden.

Investitionsbereitschaft
Die Konfliktparteien bringen die Bereitschaft ein, Zeit, Gefühle und Engagement zu investieren, um den Konflikt zu lösen. Arbeitsrechtliche Schritte und andere Schritte der Konfliktbearbeitung werden zunächst nicht unternommen bzw . ausgesetzt.

Zuhören
Alle erklären sich bereit, sich gegenseitig zuzuhören. Wenn eine Person redet, darf sie ausreden, sie wird nicht unterbrochen. Wer dringend etwas sagen möchte, kann sich Notizen machen. Es geht darum, die Anliegen des(r) anderen zu verstehen.

Verantwortungsteilung
Die Konfliktparteien sind verantwortlich für die Inhalte. Der Mediator ist verantwortlich für den Rahmen und die Methoden.

Vertraulichkeit und Verschwiegenheit
Während der Arbeitsphase bleibt alles vertraulich und verschwiegen. Am Ende einer Sitzung und dem Mediationsgespräch wird vereinbart, was wem gegenüber veröffentlicht wird und was nicht.

Fairness
Den Konflikt angreifen, nicht die Menschen. Verunglimpfungen und Angriffe werden nicht toleriert. Der Mediator greift dann sofort ein und unterbricht. Er braucht aber ggf. klare Signale, wenn Grenzen überschritten werden.

Kooperationsbereitschaft
Alle Beteiligten verpflichten sich, die Regeln einzuhalten und aktiv mitzuarbeiten.

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